Geschichte des Shaolin Klosters

Shaolin Kung Fu

Nach der Gründung im Jahre 495 n. Chr. begann die eigentliche Geschichte des Klosters mit der Ankunft Bodhidharmas und seiner Entwicklung des Chan-Buddhismus, der sich daraufhin über weite Teile Chinas verbreitete. Im Laufe der Zeit wurden die Kampfübungen intensiviert, es entstand eine schlagkräftige Kampftruppe, auch, um das Kloster vor Angriffen zu schützen. Die Kunde über die außergewöhnlichen Fähigkeiten der Shaolin-Mönche verbreitete sich schnell.

Im 7. Jh. n. Chr. wandte sich der Kaiser Gao Zu an die Shaolin und bat sie um Hilfe im Kampf gegen einen Thronrivalen. Eine Truppe von 100 Mönchen, nur mit Stöcken bewaffnet, schloss sich der kaiserlichen Garde an und erlangte großen Ruhm im Kampf. Aufgrund solcher Verdienste wurde das Kloster mit umfangreichen Ländereien beschenkt, sein Reichtum und seine Macht wuchsen.

Nachdem im 10. Jh. n. Chr. die Tang-Dynastie zusammengebrochen war, gab es eine Zeit anhaltender Kämpfe. In der darauf folgenden Song-Dynastie wurde das Shaolin Kung Fu vollständig reformiert und gelangte zu einer hohen Blüte. Unter der Mongolen-Herrschaft im 13. und 14. Jh. wurden die Kampfkünste erneut intensiviert.

Das Shaolin-Kloster unterhielt weiterhin enge Beziehungen zum Kaiserhaus und half ihm dabei, den Mongolen eine empfindliche Niederlage beizubringen. Der darauf folgende Kaiser Yong Le beschenkte das Kloster erneut mit Geld und Ländereien und gründete eine Geheimpolizei, die er vom Shaolin-Mönch Zhang Wo leiten ließ. Das Shaolin-Kloster kontrollierte über Wo und seine Agenten, von denen die meisten Shaolin-Mönche waren, die gesamte Politik des Landes. Ein neuer Kaiser, Hong Zi , empfand die Macht der Shaolin als Bedrohung, ließ Wo hinrichten und verfolgte seine Agenten. Daraufhin verschwanden viele im Untergrund und die Beziehungen zwischen dem Shaolin-Kloster und dem Kaiserhaus waren nachhaltig zerstört.

Im 17. Jh. eroberten die Mandschu China und gründeten die Qing-Dynastie. Den Shaolin gelang es lange Zeit den Mongolen Loyalität vorzutäuschen, während sie im Untergrund den Widerstand organisierten. Letztendlich kamen die Mongolen aber doch hinter die Verschwörung und eine ihrer Armeen zerstörte im Jahre 1673 das Kloster, nur fünf Patriarchen überlebten den Angriff und konnten entkommen. Sie organisierten den darauf folgenden zweihundertjährigen Widerstand in den Huidang (Geheimgesellschaften) gegen die Mandschu. Sie gelten als die legendären Vorväter der Triaden. Bald darauf wurde das Kloster wieder aufgebaut, da es aber direkt vom Kaiserhaus kontrolliert wurde, hielten sich die Mönche zukünftig aus der Politik heraus.

 Im Jahre 1928 kam was dann noch mal zu einem großen Unglück, als das Shaolin-Kloster während des lang anhaltenden Bürgerkrieges zwischen die Fronten geriet und vollständig zerstört wurde. Erst 1957 wurde es wieder aufgebaut und die Tradition wurde wieder aufgenommen.

Heute dient es auch als Wallfahrtsort für viele Kampfkunstinteressierte. Darüber hinaus bemüht sich das Kloster, das originale Shaolin Kung Fu in der ganzen Welt bekannt zu machen.

(Bei dem vorangegangenen Text kann es sich natürlich nur um einen unvollständigen Abriss der 1500-jährigen Geschichte des Klosters handeln. Die Quellen sind vielfältig und widersprechen sich teilweise. Wer mehr über die Geschichte des Klosters wissen will, sollte sich an offizielle Quellen im Internet und Buchhandel halten.)

zurück

  

nach oben